Vortrag Dt. Stiftung Denkmalschutz - 18:00 Uhr
Freitag, 5. Dezember 2025
Eine Altbauwohnung voller Flair mit kleinem Garten und Balkon, Geschäfte, Restaurants und Galerien um die Ecke: Was für viele ein Traum ist, ist in der Bonner Südstadt Wirklichkeit. Die Südstadt ist eines der größten, nahezu vollständig erhaltenen Gründerzeitviertel in Deutschland. Es sind jedoch nicht allein die schiere Größe und der hervorragende Erhaltungszustand, der das Viertel zu etwas Besonderem macht. Im Gegensatz zu anderen Gründerzeitvierteln, etwa der Neustadt von Köln, reichen die Wurzeln bis weit in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Daher lassen sich Stadtentwicklung und die bürgerliche Wohnhausarchitektur durch das gesamte Jahrhundert bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs lückenlos nachzeichnen. Eine weitere Besonderheit: Die Bebauung besteht fast ausnahmslos aus Einfamilienhäusern. Diese Wohnform, die zu den prägendsten Elementen einer bürgerlichen Gesellschaft gehört, hat die Sozialstruktur des Viertels geprägt. Gebaut für eine gehobene Mittelschicht erleben die Häuser der Südstadt heute eine ungeahnte Renaissance. Denn Städtebau und Architektur des 19. Jahrhunderts gelten wieder als ideales Lebensumfeld.
In seinem Amt als Stadtkonservator hat Dr. Franz Josef Talbot hierzu Quellen gesichtet, Bauakten ausgewertet und viele Häuser vom Keller bis zum Dachboden in Augenschein genommen. Verbunden war diese Tätigkeit mit einem intensiven Kontakt zu den Eigentümern und Bewohnern. Dadurch hat er viele Kenntnisse über das Viertel, seine Geschichte und seine Besonderheiten erhalten. In seinem Vortrag beleuchtet Franz Josef Talbot die Geschichte der Südstadt, ihre städtebauliche Entwicklung und Architektur sowie das Interieur und die Nutzung seiner heutigen Bewohner.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.
Im Anschluss an den Vortrag ist das Restaurants Leo's Bistro geöffnet und das Team freut sich auf Ihren Besuch sowie eine Reservierung im Vorfeld.
Weitere Informationen und Kartenverkauf unter: www.denkmalschutz.de
Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz